Der Kapitelsaal ist eine dreischiffige Säulenhalle mit 4 Jochen in jedem Schiff. Die 12 gebusten Kreuzgewölbe ruhen auf Rundstabrippen und werden von Wandkonsolen und 6 Säulen getragen. Die beiden mittleren sind aus Granit und stammen wohl aus einer römischen Villa des Römerkastells in Niederbieber..
Den ganzen Saal umziehen zwei gemauerte Stufen als Sitze des Konvents. Aus dem Jahre 1206, dem Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Saales, sind die Eichenbalken die den Abschluss der Stufen bilden. In der Mitte der Ostwand unter einem mit Stäben profilierten Rundfenster erhebt sich der breite, dreistufige mit Wangen versehene Abtssitz, seitliche davon einfache nach oben abgerundete Fenster.
Von Kunstkennern geschätzt und bemerkenswert, ist der relativ gut erhaltene Keramikfußboden. Die z. T. glasierten Fliesen in den natürlich brennenden Tonfarben grau und gelb, sind auch ornamentiert mit Kreis- Stern- und Blattmustern. Dieser Keramikfußboden gehört zu den wenig erhaltenen Bodenbelägen des Mittelalters am Rhein.
Die Ausmalung des Kapitelsaals erfolgte 1986-1988 in den Farben grau-weiß und ockerfarbig rot, nach historischen Relikten.